Bevor die kalte Jahreszeit beginnt, ist ein Wintercheck am Auto unerlässlich. Nach Angaben des ADAC bleiben im Dezember fast 50 % mehr Autos liegen, als in den anderen Monaten. Der häufigste Grund ist, dass das Auto vor dem Winter nicht durchgecheckt wurde. Entscheidet man sich für einen Wintercheck in einer Werkstatt, kann’s aber schnell teuer werden. Dabei muss man gar nicht unbedingt in eine Werkstatt, um das Auto winterfest zu machen. Viele Dinge kann man auch selbst daheim erledigen.

Wie wird mein Auto winterfit?

Bevor der Winter plötzlich vor der Tür steht, sollte man auf einige Dinge achten, damit man während und auch nach dem Winter noch Spaß an seinem Fahrzeug hat. Zum einen gehört dazu natürlich der Reifenwechsel. Zieht man die Reifen aus dem Vorjahr auf, gehört ein Check der Profiltiefe dazu. Eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern ist gesetzlich vorgeschrieben, für den optimalen Grip bei Eis und Schnee werden aber mindestens 4 Millimeter empfohlen. Ebenfalls wichtig ist das Auffüllen von Frostschutzmitteln, denn sonst kann nicht nur die Scheibenwaschanlage, sondern auch der Motor Schaden nehmen. Etwas, das im Winter immer mal wieder gemacht werden muss, ist das Putzen der Scheinwerfer. Durch den Schmutzfilm wird enorm viel Licht geschluckt und die Sichtweite teilweise sogar um bis zu 35 Meter verringert. Gerade in der dunklen Jahreszeit ist das Scheinwerferlicht jedoch enorm wichtig. Daher in regelmäßigen Abständen die Scheinwerfer und die Heckleuchten putzen.

Weitere Punkte für den Wintercheck:

  • Türdichtungen mit Pflegemitteln (oder Glyzerin, Silikon, Talkum oder Hirschtalg) behandeln, um ein Anfrieren am Blech zu vermeiden
  • Türschlösser mit Graphitspray konservieren (Türschlossenteiser nicht im Handschuhfach aufbewahren)
  • Batterie überprüfen; nach kalten Nächten kann es sein, dass der Wagen mit einer schlechten Batterie nicht mehr anspringt
  • Kleine Schäden am Lack und Unterboden ausbessern, um Rostbildung durch Streusalz und Feuchtigkeit zu vermeiden

Was kann ich selbst machen / was sollte in der Werkstatt gemacht werden?

Viele Dinge kann man einfach und schnell zuhause erledigen. Wer geübt ist, kann die Reifen selbst wechseln und auch Frostschutzmittel nachfüllen. Das Putzen der Scheinwerfer ist im Winter zwar unangenehm, kann aber ebenso wie die Konservierung der Gummidichtungen ebenfalls zuhause erledigt werden. Größere Reparaturen, wie die Ausbesserung von kleinen Schäden und das Überprüfen der Batterie sollten bei Laien von einer Werkstatt übernommen werden. Generell gilt, wenn man sich nicht sicher ist, lieber eine Werkstatt aufsuchen. Was man aber auf jeden Fall selbst machen kann, ist das Auto mit der Winterausrüstung zu bestücken. Dazu gehören:

  • Starthilfekabel
  • Eiskratzer und Handbesen
  • Abdeckfolie für die Frontscheibe
  • Decke (für den Fall, dass man doch mal liegen bleibt)

Achtung beim Selberschrauben!

Gehören Sie zu den Menschen, die gerne selbst am Auto schrauben und das Auto eigenständig winterfit machen? Dann sollten Sie auf gewisse Dinge achten. Nicht nur die richtige Ausstattung der heimischen Werkstatt (mit Schraubendrehern, Zangen, Drehmomentschlüssel etc.) ist wichtig, sondern auch die richtige Schutzkleidung. Arbeitshandschuhe und Sicherheitsschuhe sind nicht nur bei großen Reparaturen wichtig, sondern auch bei kleinen Arbeiten wie dem Reifenwechsel – denn die eigene Sicherheit geht immer vor. Außerdem sollte man beim Flüssigkeitswechsel zuhause auf den Umweltschutz achten. Altes Motoröl oder andere ausgetauschte Flüssigkeiten gehören aufgefangen und fachgerecht entsorgt.

Investiert man ein bisschen Zeit und Geld in den Wintercheck, kommt man gut durch den Winter und hat auch noch im nächsten Jahr Spaß an seinem Wagen.