Die Coronakrise hat das gesellschaftliche Leben fast überall auf der Welt massiv verändert. Besonders auf die Tourismusbranche hatte das Virus fatale Auswirkungen. Der Flugverkehr kam in der Hochphase der Pandemie fast gänzlich zum Erliegen, lediglich einige wenige Fracht- und Businessflüge wurden durchgeführt. Der überwiegende Teil der Flugzeugflotte blieb am Boden. Gänzlich auf Reisen verzichten wollten die urlaubsbegeisterten Deutschen aber trotzdem nicht. Doch statt in die Karibik und nach Südostasien wurden attraktive, mit dem eigenen Auto gut erreichbare Ziele wie der Alpenraum, die Nordseeküste oder der Gardasee angesteuert. Dabei erkannten viele, die bisher das Flugzeug als Transportmittel für Urlaubsreisen genutzt hatten, die Vorzüge von Touren mit dem PKW.

 

Der Weg ist das Ziel

Eine Urlaubsreise mit dem Auto mag für den ein oder anderen erst einmal anstrengend klingen, doch wenn man es richtig anstellt, beginnt der Urlaub nicht erst im Hotel des Zielgebiets, sondern bereits im Auto. Wer schon einmal die Autobahn vom Brennerpass in Richtung Gardasee genommen hat, kann erahnen, dass die Schönheit der Landschaft bei einer Autofahrt durchaus auf aufregende Weise wahrgenommen werden kann. Ein atemberaubendes Gebirgspanorama, tiefe Schluchten, wilde Flüsse und die pittoresken Wein- und Apfelgärten Südtirols lassen die Herzen von Naturfreunden höher schlagen. Daher kann die Empfehlung nur lauten, wo es möglich ist, sich eine reizvolle Strecke herauszusuchen und notfalls auch eine längere, dafür attraktivere und gemütlichere Anfahrt mit dem ein oder anderen Zwischenstopp in Kauf zu nehmen.

Flexibel unterwegs sein!

Eine Rundreise mit dem eigenen PKW hat immer auch etwas von Abenteuer. Gerade Menschen, denen ein Pauschalurlaub zu langweilig ist, wissen die Flexibilität und Unabhängigkeit eines eigenen Gefährts zu schätzen. Zwar ist es auch möglich, sich an vielen Urlaubsorten ein Auto zu mieten, jedoch ist dies mit unnötigen Kosten verbunden. Zudem fährt sich das eigene, bekannte Auto immer unbeschwerter. Auch das Umherreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln gestaltet sich vielerorts als schwierig, da entweder keine vernünftige Frequenz gegeben ist, viele Sehenswürdigkeiten gar nicht erreicht werden können und immer eine Abhängigkeit von Fahrplänen und Routen besteht.

Reisen mit Kindern leicht gemacht

Wer mit kleinen Kindern reist, hat es im Auto grundsätzlich leichter, da die Flexibilität es ermöglicht, den Bedürfnissen von Kindern am besten gerecht zu werden. Wer hier gut vorbereitet ist, erspart sich eine Menge Stress. Im Auto sind Pausen zum Essen, Trinken oder für den Toilettenbesuch jederzeit möglich. Zudem ist es ein unschätzbarer Vorteil, dass eine Rücksichtnahme auf andere Mitreisende im eigenen PKW nicht notwendig ist. Schreiende Babys in Bahn oder Flugzeug sind für Eltern und andere Passagiere gleichermaßen ein Horrorszenario. Um die eigenen Nerven zu schonen und gar keine Langeweile aufkommen zu lassen, gilt es, den eigenen Nachwuchs während der Fahrt adäquat zu bespaßen. Dies kann entweder mithilfe moderner Technik (z.B. tragbarer DVD-Player) oder mit kreativen Spielideen geschehen.

Fazit

Bevor ein professioneller Verwerter dem Leben eines Autos ein Ende bereitet, sollten die Vorzüge des Fahrzeugs auch richtig genutzt werden. Die Produktion, der Betrieb und letztlich auch die Verschrottung des Automobils kosten wertvolle Ressourcen. Unter diesem Gesichtspunkt wäre es doch jammerschade, sein Vehikel nur für die Fahrt in die Arbeit zu nutzen. Viele wunderschöne Panoramastraßen in Mitteleuropa warten nur darauf, entdeckt zu werden!