Der britische Rennfahrer Lewis Hamilton jagt in den letzten Formel 1 Saisons von Rekord zu Rekord. Nachdem er in Sachen Weltmeistertiteln vergangenes Jahr mit der deutschen Rennfahrerlegende Michael Schumacher gleichzog, erreichte er bei letzten Grand Prix, der im russischen Olympiaort Sotschi stattfand, eine Bestmarke, die vor einigen Jahren noch als ewig galt. Er feierte nach einem sehr turbulenten Rennen seinen 100. Formel 1 Sieg und baute damit seine eigene Bestmarke weiter aus.

 

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Beim 15. der 22 geplanten Saisonrennen machte die Formel 1 erneut ihrem neuen Ruf Ehre. Nach langen Jahren der relativ einseitigen Rennen kann die Saison 2021 schon jetzt als „Chaos Saison“ bezeichnet werden. Immer wieder gibt es spektakuläre Unfälle und unerwartete Vorfälle, die das Favoritenfeld wild durcheinander würfeln. So lief auch das Rennen in Russland für die meisten Teams alles andere als nach Plan und der spätere Rennsieger Hamilton wusste, dass sein Team ihm den Sieg aus der Boxengasse aus sicherte.

Eigentlich sah der 21-jährige Brite Lando Norris, der diese Saison für McLaren startet, lange wie der sichere Sieger aus, doch als zum Rennende hin der Regen einsetzte, stellte sich das Tableau nochmals auf dem Kopf. Hamilton, der schon weit hinten lag, fuhr auf Anraten des Teams an die Box und wechselte auf Intermediate-Reifen, die im Nassen deutlich mehr Grip bieten. Norris hingegen, der seinen ersten Erfolg in der Königsklasse schon vor sich sah, weigerte sich an die Box zu fahren und blieb auf Slick-Reifen. Er hoffte, den Vorsprung ins Ziel zu bringen, rutschte aber von der Strecke und kam letztendlich als Siebter ins Ziel.

Hamilton führ auf den besseren Reifen den Sieg vor dem von bwin Motorsportwetten gehandelten Favoriten und ärgsten WM-Gegner Max Verstappen nach Hause. Nach seinem so besonderen Sieg – dem 100. In seiner Formel 1 Karriere – wusste der Engländer sofort bei wem er sich zu bedanken hatte. So ging das erste Lob an sein Team, welches ihm durch den Wechsel der Reifen zum Sieg geführt hatte. Doch direkt danach lobte der Rekordchampion auch seinen Landsmann Lando Norris. Beim Siegerinterview sagte er, dass es schwierig geworden wäre, unter normalen Umständen an dem führenden vorbeizukommen. Er habe am Wochenende einen super Job und keinen Fehler gemacht.

Der Pechvogel des Rennens haderte trotz des großen Lobes sehr. Man habe zusammen mit dem Team die falsche Entscheidung getroffen und nicht mit so viel Regen gerechnet. Die Info über den Regen sei nicht richtig verarbeitet worden und so haben die anderen einen besseren Job gemacht. Teamchef Andres Seidl zeigte sich gegenüber Sky einsichtig: Wir haben uns verzockt, zusammen mit Lando“.

Zwar war der Verlauf des Rennens für Norris alles andere als glücklich, doch sollte er der verpassten Gelegenheit nicht lange nachtrauern. Mit seinen 21 Jahren gehört der junge Brite zu den größten Talenten im Feld und es ist davon auszugehen, dass er bald wieder die Chance hat, um einen Grand Prix Sieg mitzufahren.