Im Rampenlicht: Was steckt hinter dem Preis?

 

 

Alle zwei Jahre würdigen das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV), der Österreichischer Gemeindebund sowie der Österreichischer Städtebund herausragende Initiativen, die sich für die Verkehrssicherheit in Österreich engagieren. Die besten Projekte werden nach Begutachtung durch eine interdisziplinäre Fachjury mit der AQUILA-Trophäe ausgezeichnet – als ein Symbol für exzellentes Engagement im Straßenverkehr. 

 

Am Montag, dem 10. November, wurden die diesjährigen Preisträger bei einer Gala im Wiener „k47“ geehrt. Unter den ausgezeichneten Projekten fand sich auch die Initiative der CLUB MOBIL-Gründerin Edith Grünseis‑Pacher: Ihre seit 1993 durchgeführten Fahreignungsüberprüfungen für Menschen mit gesundheitlichen bzw. körperlichen Einschränkungen wurden aus hunderten Einreichungen als Siegerprojekt ausgewählt.

 

 

Das ausgezeichnete Projekt: Fahreignung prüfen – Sicherheit erhöhen

 

Die von Edith Grünseis-Pacher entwickelte Methodik setzt an einem sensiblen Punkt an: Personen nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, mit MS, Parkinson, altersbedingten Einschränkungen oder Unfallfolgen haben die Möglichkeit, ihre Fahreignungsfähigkeit in einer standardisierten Testfahrt im realen Straßenverkehr überprüfen zu lassen – statt ausschließlich theoretischer Prüfungen. 

 

In ihrer Laudatio wurden Verkehrsminister Peter Hanke, KFV-Präsidentin Doris Wendler und KFV-Direktor Christian Schimanofsky auf die Bedeutung dieses Ansatzes für die Verkehrssicherheit hingewiesen – insbesondere auf jene Menschen, die gerne mobil bleiben möchten, aber deren körperliche oder neurologische Verfassung Fragen aufwirft. Weil Grünseis-Pacher wegen eines Krankenhausaufenthalts nicht persönlich anwesend sein konnte, nahm ihr langjähriger Mitarbeiter Stefan Ringlhofer die Auszeichnung stellvertretend entgegen.

 

 

> „Es ist mir eine große Ehre, diese Auszeichnung für die immer wichtiger werdenden Fahreignungsüberprüfungen zu übernehmen, obwohl gerade dieses Thema nicht immer bei allen auf Gegenliebe stößt.“ — Stefan Ringlhofer

 

 

 

Warum ist diese Auszeichnung wichtig?

 

1. Signalwirkung – Der AQUILA macht deutlich: Verkehrssicherheit betrifft nicht nur technische Maßnahmen oder Infrastruktur, sondern auch die individuelle Mobilität und deren Grenzen.

 

 

2. Best Practice sichtbar machen – Die ausgezeichneten Projekte zeigen konkret auf, wie Sicherheit im Alltag verbessert werden kann.

 

 

3. Mobilitätsgerechtigkeit – Die CLUB MOBIL-Initiative löst ein zentrales Problem: Menschen mit Einschränkungen erhalten eine verlässliche Einschätzung ihrer Fahreignung und damit eine reale Möglichkeit zur Teilnahme am Verkehr. 

 

 

Hinweis zur Teilnahme: So funktioniert der AQUILA

 

Projekte aus ganz Österreich können sich bewerben – von Gemeinden und Städten über Unternehmen bis hin zu Vereinen. Die Einreichfrist für die nächste Runde (AQUILA 2025) endet am 31. März 2025. Im Fokus steht diesmal unter anderem der „Perspektivenwechsel“ – also das Einnehmen anderer Sichtweisen im Straßenverkehr (z. B. von Kindern, Älteren oder Fußgänger:innen). 

 

 

Der AQUILA-Preis ist weit mehr als eine Auszeichnung – er ist ein Motor für Innovation und Engagement im Bereich Verkehrssicherheit. Durch Initiativen wie jene von CLUB MOBIL werden Barrieren abgebaut, Mobilität neu gedacht und Sicherheit aktiv gestaltet. Für die Straßen Österreichs ist das ein Gewinn – für jeden Verkehrsteilnehmer.

 

 

 

 

Fotos: ©Kuratorium für Verkehrssicherheit/APA-Fotoservice/Schedl

 

 

AQUILA – Österreichischer Verkehrssicherheitspreis: CLUB MOBIL ausgezeichnet

 

Der Österreichische Verkehrssicherheitspreis „AQUILA“ würdigt herausragendes Engagement – dieses Jahr für die Fahreignungsüberprüfungen von CLUB MOBIL unter Leitung von Edith Grünseis-Pacher.

 

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