Kurt Adam: Ein Leben für den Rallyesport (1936–2024)

 

 

Die Rallye-Welt trauert um einen ihrer charismatischsten Fahrer: Kurt Adam, der im September 2024 im Alter von 88 Jahren unerwartet verstarb. Mit einer einzigartigen Laufbahn, die sich über fast 50 Jahre im Rallyesport erstreckte, hinterließ er einen bleibenden Eindruck in der österreichischen Motorsport-Szene.

 

 

Kurt Adam, geboren 1936 in der Steiermark, begann seine Motorsportkarriere in den 1960er-Jahren. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass er nicht nur wegen seiner Geschwindigkeit bekannt wurde, sondern wegen seiner unerschütterlichen Leidenschaft und seines freundlichen Wesens. Er galt als „grader Michl“ – eine ehrliche und bodenständige Persönlichkeit, die in der Rallye-Community geliebt und respektiert wurde.

 

 

Seine Karriere und Erfolge

Adam startete bei unzähligen Rallyes, darunter auch bei der legendären Semperit-Rallye, einer seiner bedeutenden Teilnahmen in den 1960er- und 70er-Jahren. Seine Rallye-Fahrzeuge waren so vielfältig wie die Rallyes selbst. Besonders in Erinnerung bleibt sein Einsatz in einem Seat Ibiza Cupra Mk2, mit dem er 2015 – im Alter von 79 Jahren – die Division 3 des österreichischen Rallye-Cups gewann. Dieses Fahrzeug wurde für viele Rallyefans zum Symbol seiner unermüdlichen Leidenschaft.

 

Trotz fortgeschrittenen Alters war Adam weiterhin aktiv und fuhr bis 2016 bei den Austrian Rallye Legends. Noch mit 80 Jahren demonstrierte er sein Können und verabschiedete sich stilgerecht mit einem letzten Auftritt, der ihn endgültig zur Legende machte. Besonders in den letzten Jahren seiner Karriere stand ihm häufig Gerlinde Krenn als Co-Pilotin zur Seite, mit der er große Erfolge feierte.

 

 

Gefahr und Leidenschaft

Wie so viele Rallyefahrer lebte Kurt Adam stets an der Grenze des Möglichen. Doch nicht nur die Gefahren der Rallyes machten seinen Weg besonders: Es war sein unermüdlicher Einsatz, oft mit nur einem Mechaniker und geringem Budget, der ihn auszeichnete. „Mit wenig Geld viel erreicht“, beschrieb ihn der ORF-Reporter Peter Klein. Diese Einstellung machte ihn zu einem Vorbild für viele Nachwuchsfahrer und Hobbyrennfahrer, die den Sport mit begrenzten Mitteln betrieben.

 

 

Ein unersetzlicher Verlust

Kurt Adam war nicht nur ein herausragender Fahrer, sondern auch ein charismatischer Botschafter des Rallyesports. Er hinterlässt eine Lücke, die kaum zu füllen ist, besonders für die Fans, die ihn liebevoll „Kurtl“ nannten. Sein Vermächtnis lebt in der Erinnerung an seine unzähligen Rallye-Teilnahmen und in den Herzen seiner Mitstreiter und Fans weiter.

 

Mit dem Tod von Kurt Adam verliert Österreich eine seiner großen Rallye-Persönlichkeiten, die fast fünf Jahrzehnte lang den Motorsport geprägt haben. Doch seine Geschichte wird zweifellos noch viele Jahre lang in der Rallye-Szene erzählt werden.

 

 

 

 

 

 

 

Seat Ibiza Cupra 16V Kurt Adam

Seat Ibiza Cupra 16V Kurt Adam

 

Quellen: motorline.cc, rallye-magazin.de, topcarnews.net