Formel-1-Fahrer wie Lewis Hamilton oder Sebastian Vettel verdienen ihr Geld bekanntermaßen im Sitzen. Anders als andere Elite-Athleten in der Sportwelt, stellt der Motorsport der Formel-1 ganz andere Bedingungen an ihre Sportler. Zwar kommt es in der Formel-1 in erster Linie auf neuste Innovationen und technologische Entwicklungen an, um der Konkurrenz eine Nasenlänge voraus zu sein. Doch müssen auch die Fahrer der Rennboliden eine extrem hohe körperliche Fitness nachweisen, um sich im Geschäft der Formel-1 behaupten zu können.

Den meisten Fans der Formel-1 sind lediglich die Ausdauer, Stärke und Geschwindigkeit der Rennautos bekannt. Die Ausdauer, Stärke und Geschwindigkeit von den Männern hinter dem Lenkrad wird leider viel zu häufig übersehen.
Im Vergleich zu anderen Sportarten wird die körperliche Leistungsfähigkeit von Formel-1-Fahrern immer noch zu stark unterschätzt. Kaum ein Sport-Fan würde bei einer Aufzählung der fittesten Sportler auf der Welt einen Formel-1-Fahrer nennen. Doch damit liegen die meisten Sport-Fans komplett falsch.
Der Erfolg der Formel-1-Fahrer hängt nicht nur an den Super-Maschinen. Auch die körperliche Fitness und Leistungsfähigkeit ist für den Erfolg im Renngeschäft ein wichtiger Faktor. So ist es ein Irrglaube, dass die physischen Anforderungen an Formel-1-Fahrern deutlich geringer ist, als an Sportler die rennen, laufen, schießen, werfen, radeln oder schlagen müssen.
F1-Performance Coach Eliot Challifour hat in seiner 15-jährigen Laufbahn als Leistungstrainer einiges in der Formel-1 erlebt und ordnet den Fitnesswert in der Welt des Motorsports deutlich höher als es in der öffentlichen Wahrnehmung der Fall ist. Doch wie fit und ausdauernd sind die Fahrer in der Königsklasse der Motorsports wirklich?
Dieser Frage sind wir auf den Grund gegangen. Die folgende Zusammenfassung zur Einschätzung des Fitnesswerts in der Formel-1 von Eliot Challifour kann Aufschluss geben.

Fitness der Formel-1-Fahrer auf einem hohen Level

Formel 1 Leistungscoach Eliot Challifour attestiert den Formel-1-Fahrer ein sehr hohes Fitness-Level. Laut dem erfahrenen Leistungscoach handelt es sich bei Formel-1-Fahrern wie Lewis Hamilton um echte Superathleten. Denn, sobald die Rennmaschine gesteuert wird, wird die Herzfrequenz der Fahrer auf dem Niveau eines Radfahrers oder Marathonläufers hochgefahren und aufrechterhalten. Demnach sind es fast 80 Prozent der der maximalen Herzfrequenz, die während des Rennens für mehrere Stunden aufrechterhalten werden müssen.
Auch, wenn die Bewegung im Fahrzeug sehr eingeschränkt ist, gleicht die Anstrengung einem Rennen über die Distanz eines Halbmarathons. Denn während des Formel-1-Rennens wirken auf die Fahrer eine Menge Kräfte ein, die durch Muskeln und Körpertraining ausbalanciert werden.

Spezielles Training in der Formel-1

Die enorme Geschwindigkeit und die stabile Kurvenlage der Rennboliden wirken enorme Kräfte auf die Fahrer aus. So haben die Fahrer der F1 mit sehr starken G-Kräften zu kämpfen. In einigen Kurven können G-Kräfte vom sechsfachen des eigenen Körpergewichts auf die Fahrer einwirken. Demnach brauchen Formel-1-Fahrer vor allem einen starken Nacken. Hierfür absolvieren die meisten Fahrer der Formel-1 ein spezielles Training, um den Nacken zu stärken und somit das Gewicht des Kopfes auch bei starken G-Kräften standzuhalten. Das Training der Formel-1-Fahrer ist somit nicht mit dem eines gewöhnlichen Sportlers in einem Fitnessstudio zu vergleichen.
Denn in der Formel-1 wird bei der körperlichen Fitness viel Wert auf isometrische Übungen gelegt. Dabei gelingt es die Muskeln möglichst lange unter Spannung zu halten, um verschiedene Körperareale wie den Nacken zu stärken. Auf diese Weise gelingt es den ungeheuren G-Kräften standzuhalten. Von einem umfassenden Nackentraining hält Eliot Challifour allerdings nichts. Denn durch zu viele Bewegungen beim Training im Nacken, steigt auch die Gefahr für Verletzungen.