In diesen Tagen ist es kaum mehr möglich ein Fußballspiel zu verfolgen, ohne dabei mit den Logos verschiedener Automarken konfrontiert zu werden. Viele Hersteller haben die Spiele als eine Chance entdeckt, um ihre eigene Marke in Szene zu setzen und die Kundschaft zu überzeugen. Doch welche Gründe lassen sich hinter dieser Entwicklung erkennen?
Die Fußball WM
Für die FIFA bedeutet der Verkauf der 34 Sponsoring-Partnerschaften für die Fußball WM einen wichtigen finanziellen Mehrwert. Neben den TV-Geldern handelt es sich um die so wichtige zweite Säule in der Finanzierung des Turniers. Da Millionen Menschen auf der ganzen Welt die Bilder der Spiele zu sehen bekommen werden, handelt es sich für die Sponsoren um eine entsprechend kostspielige Angelegenheit. Für die aktuelle WM-Endrunde 2018 entschied sich bislang nur der Autobauer Hyundai dafür, eine Partnerschaft zu erwerben und sich und die eigenen Produkte dadurch über mehrere Wochen in Szene zu setzen.
Ein wichtiger Grund, weshalb Autobauer zu den wichtigsten Sponsoren im Fußball zählen, ist die erlesene Zielgruppe. Noch immer schauen überwiegend Männer die Spiele des Turniers im TV an. Sie lassen sich schneller emotional von einem Automobil beeindrucken und verfügen oftmals über das notwendige Kapital, um sich den Wunsch des Kaufs zu erfüllen. Immer wieder lässt sich auch die Werbung von Buchmachern an den Banden erkennen. Denn dort vermuten die agierenden Firmen ebenfalls eine passende Zielgruppe für Fussball Wetten.
Engagements in der Bundesliga
Schon seit vielen Jahren sind verschiedene Autohersteller aus dem Betrieb in der Bundesliga nicht mehr wegzudenken. Das wohl eindeutigste Beispiel ist die Unterstützung des VW-Konzerns für den VfL Wolfsburg. Allein aufgrund der rund 30 Millionen Euro, die derzeit etwa pro Saison in den Klub fließen, können sich die Wölfe in der ersten Liga halten. Dabei war es durch ein geschicktes Wirtschaften schon in der Vergangenheit immer wieder möglich, ansehnliche Erfolge zu erringen. Zu erinnern ist etwa an die Meisterschaft im Jahr 2009 oder den Sieg im DFB-Pokal wenige Jahre später.
Doch auch andere Klubs haben längst die Chance erkannt, durch die Unterstützung einer Automarke zu neuen sportlichen Erfolgen zu finden. Eine günstige Ausgangslage hat hier etwa der VfB Stuttgart. Der Daimler-Konzern befindet sich nur wenige Kilometer vom Stadion entfernt und entschied sich nach der Ausgliederung der Profiabteilung dafür, Anteile zu erwerben. Die so generierten Gelder ermöglichten dem Verein nach dem erneuten Aufstieg in die Bundesliga wichtige Transfers, die zu einem gesicherten Platz führten.
Audi springt auf den Zug auf
Auch Audi ist es in den vergangenen Jahren gelungen, in der Welt des Fußballs zusätzliches Prestige zu gewinnen. Dabei war der FC Ingolstadt ein passender Verein, der sich aus geographischen Gründen sehr gut mit dem Sitz des Herstellers verbinden ließ. Seit zusätzliche Gelder des Autobauers an die Schanzer fließen, konnten diese den zwischenzeitlichen Aufstieg in die erste Bundesliga feiern. Aufgrund der strengen Reglementierungen war es bis zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht möglich, diese Position zu festigen. In jedem Fall sehen die Hersteller hinter ihrem Engagement auch die Möglichkeit, neue Werbeflächen auf der Weltbühne in eigener Sache zu formen und von dort an günstig zu nutzen.
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