Wer sich keinen Neuwagen direkt kaufen, leasen oder finanzieren möchte, stöbert in der Regel die aktuellen Gebrauchtwagen-Angebote durch. Verlockend klingen all die Schnäppchen, bei denen Sie allerdings ganz genau hinschauen sollten, um einem möglichen Fehlkauf vorzubeugen. Wir geben Ihnen die wichtigsten Tipps mit auf den Weg, die Sie beim Kauf eines Gebrauchtwagen beherzigen sollten.
Die wichtigsten Fragen auf einen Blick
Bevor Sie bei einem Wunschauto zugreifen, sollten Sie zunächst die nachfolgenden Bereiche abklären und sich entscheiden, welchen Hersteller Sie wählen möchten, ob Sie Präferenzen in Bezug auf die Größe oder Farbe haben und vieles mehr:
• Wünschen Sie sich ein Fahrzeug eines bestimmten Herstellers?
• Möchten Sie ein spezielles Modell erwerben?
• Welche Größe soll das Auto haben?
• Ist die Farbe des Gebrauchtwagen nicht relevant?
• Welche Sonderausstattungen oder generellen Zusätze sind für Sie unabdingbar?
• Gibt es einen Kilometerstand, den das Fahrzeug noch nicht erreicht haben sollte?
• Wie alt darf das Auto maximal sein?
• Stören Sie ein paar Kratzer?
• Soll das Fahrzeug absolut unfallfrei sein?
• Wie sieht es mit dem TÜV aus?
• Wie viele Vorbesitzer sollte das Auto vorab maximal gehabt haben?
• Bevorzugen oder verweigern Sie getunte Fahrzeuge?
Bild: Pixabay – CCO Public Domain
Das und mehr sind die Fragen, die Sie sich selbst erst einmal vor Ihrer Suche beantworten sollten. Anschließend wissen Sie schon etwas besser, welches Fahrzeug für Sie persönlich in Frage kommt. Der Hintergrund, weshalb die oben stehenden Fragen eine bedeutende Rolle spielen, ist recht einfach. Jeder Mensch empfindet einen „guten Gebrauchten“ unterschiedlich. Die einen freuen sich beispielsweise über ein Opel Corsa, der als Gebrauchtfahrzeug teilweise schon für 1.000 Euro weg geht. Die nächsten sind der Ansicht, dass ein Porsche Cayenne für 75.000 Euro netto ein unfassbares Schnäppchen ist.
Auf Nummer sicher gehen
Wenn Sie erst einmal wissen, welches Modell Sie genau suchen, können Sie die Augen offenhalten. Optionen, um einen Gebrauchten zu finden, gibt es genügend. Schauen Sie im Internet nach und besuchen einschlägige Autobörsen, fragen Sie Bekannte, Verwandte und Arbeitskollegen, riskieren Sie einen Blick in die Zeitung oder ans schwarze Brett des Lebensmittelladens oder fahren Sie zu einem Autohändler, der neben Neuwagen auch gebrauchte Fahrzeuge an den Mann bringt.
Bei der Schnäppchenjagt im Internet ist allerdings besondere Vorsicht geboten. Hier können Sie sich zwar durch Bilder und Beschreibungen einen Ersteindruck des Fahrzeugs machen, sind allerdings aufgrund detaillierter Rückfragen und vor allem einer persönlichen Begutachtung des Fahrzeugs auf der sicheren Seite.
Da es teilweise einige „Blender“ unter den Autoverkäufern gibt, die ihre Fahrzeuge optisch so hervorragend aufbereiten, dass teilweise gravierende Mängel überhaupt nicht sichtbar sind, rät der ADAC dazu, eine gewisse „Checkliste“ einzuhalten. Hier einige Tipps für Sie zusammengefasst:
• Nehmen Sie zur Besichtigung des Fahrzeugs eine zweite Person mit.
• Lassen Sie sich durch „Entscheiden Sie sich jetzt schnell“-Sprüche nicht unter Druck setzen und begutachten Sie das Fahrzeug in aller Ruhe.
• Lassen Sie sich vom Verkäufer nicht durch Gespräche oder schwammige Antworten auf Ihre Fragen ablenken.
• Fragen Sie nach dem originalen und ersten Fahrzeugbrief.
• Fragen Sie außerdem danach, weshalb der Wagen abgegeben wird. Oftmals entpuppt sich ein gewünschtes Modell als kleiner Fehlerteufel, so dass Sie kurzfristig noch auf ein anderes Modell wechseln könnten.
• Achten Sie darauf, ob das Fahrzeug bei der Besichtigung gewaschen ist. Weist es starken Schmutz auf, könnte das ein Zeichen für eine bewusste Erschwerung der oberflächlichen Kontrolle bedeuten.
• Achten Sie darauf, ob irgendwo am Fahrzeug Lackspuren zu sehen sind. Das deutet darauf hin, dass partielle Beschädigungen zeitweise abgedeckt wurden.
Bild: Pixabay – CCO Public Domain
Im Bestfall bitten Sie den Verkäufer nach einer Begutachtung des Fahrzeugs um eine kurze Probefahrt. So bekommen Sie einerseits selbst ein Gefühl für das Fahrzeug und können andererseits einschätzen, ob noch weitere Schäden vorhanden sind. Bei einer Probefahrt lassen sich auch die letzten Fehlerquellen durch Gerüche, Vibrationen, Geräusche und mehr identifizieren. Diese Zeit lohnt sich!
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