Beim Gebrauchtwagenkauf kann man viel falsch machen. Sieht man nicht genau hin, bezahlt man zu viel, kauft schlechte Qualität und riskiert sein Leben. Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer, sich vor den Tricks unseriöser Verkäufer zu schützen. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten müssen.

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Dominik Pöpping  / pixelio.de

 

Auf das Bauchgefühl hören

 

Natürlich ist ein neues Auto immer etwas Besonderes. Das gilt vor allem dann, wenn man es zu einem erschwinglichen Preis gekauft hat. Ist man dann allerdings vom Hof des Verkäufers und die ersten Kilometer gefahren, macht sich in einigen Fällen schnell Ernüchterung breit. Der Motor macht quietschende Geräusche, die Türen verkanten oder der Kofferraumdeckel klappert.

 

Oftmals hat man aber auch als Laie schon recht schnell ein Gefühl dafür, ob mit einem Fahrzeug alles in Ordnung ist oder nicht. Es fühlt sich dann einfach irgendetwas nicht richtig an und man sieht sich sicherheitshalber noch einmal woanders um. Noch sicherer ist man aber, wenn man gleich ganz genau weiß, wo sich typische Mängel verstecken:

 

  • ·         unterschiedliche Spaltmaße
  • ·         ungleicher Lack
  • ·         Spritznebel
  • ·         zu sauberer Motorraum
  • ·         angemalte Reifen

 

Die häufigsten Mängel

 

An vielen Kleinigkeiten lassen sich Rückschlüsse auf die Vergangenheit des Wagens ziehen. Schauen wir uns einmal an, wie Gebrauchtwagenkäufer häufig getäuscht werden:

 

unterschiedliche Spaltmaße
  • ·         deutet auf Unfall hin
  • ·         neue Ersatzblechteile in manchen Werkstätten nicht genau angepasst
  • ·         Tipp: In diesem Ratgeber von t-online.de erfahren Sie, wo und wie Sie die Spaltmaße am leichtesten ermitteln.
ungleicher Lack
  • ·         unseriöse Händler versuchen, Blechschäden mit Spachtelmasse und Lack zu verdecken
  • ·         verdächtige Bereiche mit Magnet überprüfen
  • ·         an gespachtelten Bereichen hält Magnet nicht
Spritznebel
  • ·         deuten ebenfalls auf Unfall hin
zu viel Schmutz
  • ·         oft mehr als nur Nachlässigkeit
  • ·         Schmutz erschwert das Erkennen von Oberflächenschäden
  • ·         auf gereinigtem Fahrzeug bestehen
zu sauberer Motorraum
  • ·         stark beanspruchte Bereiche wie der Motorraum sind immer ein wenig schmutzig, das ist ganz normal
  • ·         wenn es hier zu sehr glänzt, stimmt oft etwas nicht
  • ·         möglicher Versuch, über Leckstellen hinwegzutäuschen
angemalte Reifen
  • ·         nur völlig neue Reifen sind schwarz und glänzend
  • ·         durchschnittlich gebrauchter Wagen hat auch gebrauchte graue Reifen
  • ·         Fahrzeug soll subjektiv hochwertiger wirken
Rost
  • ·         selbst bei kleinen Roststellen an schwer einsehbaren Bereichen vorsichtig sein
  • ·         Rost breitet sich aus
  • ·         unter Umständen umfangreiche Reparaturarbeiten nötig

 

Gebrauchtwagen prüfen lassen

 

Unter mobile.de findet man viele verschiedene Autos. Hier gibt es außerdem noch zahlreiche Ratgeber und News zu aktuellen Themen. Weiterhin bekommt man hier eine übersichtliche detaillierte Auflistung zu allen technischen Details des Fahrzeugs, für das man sich interessiert. Damit ist man in den meisten Fällen schon einmal auf der sicheren Seite. Zusätzlich empfiehlt es sich im Zweifelsfall immer auch, einen Gebrauchtwagencheck des Deutschen Verkehrssicherheitsrates in Anspruch zu nehmen. Auch sollte man sich die letzten Prüfberichte ansehen und vor allem einen genauen Blick auf die Sicherheitsausstattung werfen.

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auto-im-vergleich.de  / pixelio.de

Vorsicht vor allem beim ersten Auto!

 

Noch ein kleiner Tipp zum Schluss! Gerade beim ersten Auto ist man weniger vorsichtig, als man es eigentlich sein sollte. Es empfiehlt sich deshalb immer, eine zweite Person mit zum Gebrauchtwagenkauf zu nehmen, idealerweise einen erfahrenen Autofahrer. Weitere Tipps und Hinweise zum ersten Gebrauchtwagenkauf finden Sie in diesem informativen Artikel.