Porsche zeigt seine Klasse.

Porsche 911 North America Richard Lietz Nick Tandy

Die Porsche Werksfahrer Richard Lietz, Nick Tandy und Patrick Pilet konnten beim ersten Start des neuen Porsche-Werksteams die GTLM-Klasse in Daytona gewinnen.

Mit einem Sieg beim prestigeträchtigen 24-Stunden-Rennen in Daytona ist Porsche erfolgreich in die Motorsportsaison 2014 gestartet. Richard Lietz, Nick Tandy und Patrick Pilet gewannen die hart umkämpfte GTLM-Klasse des Sportwagenklassikers in Florida mit dem vom Werksteam Porsche North America eingesetzten 911 RSR.

Mit dem 76. Klassensieg in Daytona und dem 40. für den 911 baute Porsche seinen Rekord als erfolgreichster Hersteller in der Geschichte des Rennens weiter aus. Die 24 Stunden von Daytona waren das Premierenrennen der United-SportsCar-Championship (USCC), der neuen Sportwagenrennserie in Nordamerika.

Für Porsche war die USCC-Premiere ein voller Erfolg: Nach der langen Nacht auf dem Daytona International Speedway lag am Morgen der Porsche 911 RSR mit der Startnummer 911 und Pilet im Cockpit an der Spitze. Das Schwesterauto mit der Startnummer 912, den sich Patrick Long, Michael Christensen und Jörg Bergmeister teilten, folgte auf dem zweiten Platz, doch nach 489 problemlosen Runden musste Christensen den 911 mit der Startnummer 912 wegen eines Motordefekts in der Box abstellen.

Die Startnummer 911 fuhr dagegen weiter auf Siegkurs. Lietz/Tandy/Pilet wehrten alle Angriffe der Werksteams von BMW, Viper und Chevrolet erfolgreich ab. Es war über weite Strecken ein spannendes  Duell um die Spitze, das den Kampf um den Gesamtsieg zeitweise in den Schatten stellte. Die Zuschauer, von denen viele das Geschehen traditionell von den Dächern ihrer im Infield der weltberühmten Rennstrecke geparkten Motorhomes verfolgten, waren begeistert.

Durch zwei Gelbphasen in den letzten Runden wurde es noch einmal richtig eng an der Spitze. Doch die Strategen in der Box von Porsche North America trafen die richtigen Entscheidungen und die Fahrer zeigten auch in der hektischen Schlussphase eine kühlen Kopf. Als Pilet schließlich um 14:11 Uhr Ortszeit (20:11 Uhr MEZ) die Ziellinie überquerte, wurde der Jubel in der Porsche-Box euphorisch.

Porsche Werksfahrer Richard Lietz Nick Tandy Patrick Pilet

“Das war ein toller Saisonauftakt und wie erwartet ein extrem harter Kampf”, sagte Lietz. “Vor allem in der Nacht war es schwierig, sich aus allen Rangeleien herauszuhalten. Nach Le Mans haben wir mit dem 911 RSR auch Daytona gewonnen. Es sieht ganz so aus, als würden diesem Auto die langen Rennen besonders gut liegen. Wir müssen jetzt schauen, dass wir auch in den kürzeren Rennen eine gute Performance zeigen.”

Für Tandy ist der Daytona-Sieg “das Größte”. Der Brite meinte: “Der 911 RSR ist 24 Stunden ohne Probleme gelaufen. Das Team hat alles gegeben und einen guten Job gemacht. Dieses Rennen war unglaublich schwierig für uns alle, hat aber auch super viel Spaß gemacht. Noch dazu sind wir die schnellste Rennrunde gefahren.” Pilet stimmt zu: “Das war bei weitem das schwierigste Rennen meines Lebens. Ich hatte noch nie ein so gut abgestimmtes Auto. Das ganze Team hat einen tollen Job gemacht. Mit diesem Sieg geht für mich ein Traum in Erfüllung.”

“Dieses Rennen ist mit Le Mans nicht zu vergleichen”, meint Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. “Den Erfolg in Daytona haben wir unter ganz anderen Voraussetzungen geholt, in einer neuen Meisterschaft und mit einem völlig neu formierten Team, das sich erst noch aufeinander einspielen musste. Einen besseren Saisonstart als einen Sieg in Daytona kann man sich nicht wünschen. Beide Autos lagen zusammen mehr als 14 Stunden in Führung. Mein Dank geht an alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Jetzt schauen wir, wo wir uns noch im Detail verbessern können und dann stehen die Chancen gut, dass es eine erfolgreiche Saison wird.”

Im Lager des ausgefallenen Porsche 911 RSR mit der Startnummer 912 versucht man, das Positive herauszustellen. “Wir sind stolz auf das Team, das es in so kurzer Zeit so weit gebracht hat und diesen großartigen Sieg feiern konnte. Unglücklicherweise wurde es kein Doppelsieg, aber wir haben die ganze Zeit hart gekämpft”, sagt Long.

Christensen ergänzt: “Das war mein erstes Rennen als Porsche-Werksfahrer. Für mich war Daytona ein tolles Erlebnis. Ich wurde überall sehr gut aufgenommen. Bei uns herrscht ein toller Teamgeist. Der Sieg der Nummer 911 ist eine Motivation für das ganze Team. Ich bin sicher, dass wir bis zum Schluss um den Sieg hätten kämpfen können.” Ähnlich sieht es auch Bergmeister: “Das war auf jeden Fall ein gelungener Auftritt des neuen Teams Porsche North America. Der Sieg ist ein toller Erfolg für Porsche. Wenn unser Auto bis zum Schluss gehalten hätte, wäre es am Ende sicherlich noch spannender geworden.”

Mit Porsche geht es erfolgreich in die neue Saison.

Quelle: Motorline