Vollsynthetisches Öl hat seine Vor- und Nachteile, ist im Vergleich zu Mineralöl jedoch deutlich teuer. Nicht jeder Motor verträgt es und in vielen Fällen reicht auch das günstige Mineralöl.

Die Vor- und Nachteile von Synthetik-Öl

Eine Untersuchung von Autoexperten ergab, dass auch weniger bekannte Hersteller gute Qualität liefern – und dies zu einem deutlich günstigeren Preis. Doch noch immer scheiden sich die Geister in der Frage, ob einfaches Mineralöl reicht. Synthetik-Öl ist deutlich teurer, führt allerdings zu einem niedrigeren Spritverbrauch, da das Öl selbst bei hohen Temperaturen nur gering verdampft. Ein gutes Vollsynthetik-Öl spart bis zu fünf Prozent an Kraftstoff.

Die Vorteile auf einem Blick:

•    Hohe Temperaturbeständigkeit. Vollsynthetisches Öl verdampft erst ab 230 Grad Celsius, Mineralöl jedoch bereits bei 150 Grad Celsius
•    Im Winter wird der Kaltstart erleichtert und der Motor verschleißt weniger
•    Selbst bei hohen Temperaturen und somit hohen Geschwindigkeiten reißt nicht der Ölfilm

Die Nachteile von Synthetik-Öl

•    Sehr hoher Anschaffungspreis – vier Mal so teuer wie Mineralöl
•    Kann nicht in Oldtimern oder älteren Autos verwendet werden
•    Kann nicht in allen Nutzfahrzeugen verwendet werden

Sehr gutes Mineralöl ist besser als schlechtes Synthetik-Öl

Nicht immer sind Synthetik-Öle besser als Mineralöle. Denn ein hervorragendes Mineralöl leistet mehr als ein schlechtes Synthetik-Öl. Allerdings sind hochwertige Synthetik-Öle Mineralölen weit überlegen, denn sie altern weniger, sind thermisch höher belastbarer und sorgen für saubere Motoren.

Normale Autofahrer sind aber auch mit hochwertigen Mineralölen sehr gut bedient. In der Regel bewegen diese ihre Motoren nicht dauerhaft am Limit und kommen so mit gemäßigten Temperaturen aus. Wer jedoch viel Autobahnen und längere Wegstrecken in einem hohen Tempo zurücklegt, sollte besser zu Synthetik-Öl greifen. Das Gleiche gilt für Wenigfahrer, die häufig einen Kaltstart benötigen oder ausschließlich kurze Strecken bewältigen.

Der Motor kann problemlos von Mineralöl auf Synthetik-Öl umgestellt werden. Allerdings kann anfänglich der Ölverbrauch etwas höher liegen. Da Synthetik-Öl Stoffe lösen kann, sollte nach einer Erstbefüllung mit Synthetik-Öl bereits ein Drittel vor der vorgeschriebenem Wartungsintervall ein erneuter Ölwechsel stattfinden.

Auf dem Markt sind verschiedene Additive (Ölzusätze) erhältlich, die zusätzlich ins Motoröl gegeben werden. Die Hersteller versprechen, mit den Zusätzen Ölschlämme im Motor zu beseitigen oder die Reibung zu verbessern und dadurch für weniger Verschleiß zu sorgen. Auch eine bessere Beschleunigung wird ebenso versprochen wie eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs. Experten raten jedoch von der Nutzung solcher Zusätze ab, da unter Umständen die Garantie des Autoherstellers erlischt, da solche Zusätze bisher noch nicht freigegeben wurden.

Übrigens sind alle Motorenöle untereinander mischbar – vollkommen unabhängig davon, ob Mineral- oder Synthetik-Öl genutzt wird. Mehr Informationen zu den Ölen und Additiven gibt es auf dieser Webseite.