Ab 20. September kommt der neue Range Rover Sport auf den Markt. Man darf sich darauf freuen, denn der Engländer wartet mit einigen Bestwerten und Besonderheiten auf.

Range Rover Sport

Der neue Range Rover Sport ist agiler, dynamischer und schneller als sein Vorgänger.

Was machten die Ingenieure bei Land Rover diesmal anders?

Dank der Vollaluminium-Karosserie und der Kunststoffheckklappe hat man schon mal bis zu über 420 Kilogramm Gewicht eingespart. Dies ist schon mal ein wesentlicher Punkt. Was mir jedoch sehr positiv aufgefallen ist, man hat so gut wie nichts kopiert. Die Ingenieure haben sich etwas einfallen lassen und sich richtig Mühe gegeben. Denn nur ein Viertel aller Bauteile sind mit dem normalen Range Rover identisch.

Man hat alte Tradition mit neuer Technik verbunden!

Man griff auf den modern gezeichneten Evoque zurück. Das Interieur zeichnet sich durch klare Linien aus. Kein „Schnickschnack“ sondern nur das notwendigste und trotzdem fühlt man sich wohl, wenn man einsteigt und findet sich somit schnell zurecht. Schalter wurden halbiert und der Beifahrer findet bis auf die Taste zur Öffnung des „versteckten“ Handschuhfachs und das Drehrad für die Lüftungsdüse nur die große mit Leder bezogene Armaturenbrettblende vor sich. Man hat aber nicht nur reduziert, nein man hat auch erweitert. Die Auswahl an Dekormustern, Dachhimmel-, Sitz- und Karosseriefarben sowie Felgen von 19 bis 22 Zoll wurden deutlich mehr.

Range Rover Sport Innenraum

Was fällt einem gleich mal außen auf?

Er ist um knapp 15 Zentimeter kürzer und um fünfeinhalb Zentimeter flacher als der Range Rover, hat eine schrägere Heckklappe und kleinere, sportlicher wirkende Luftauslässe an der Seite. Der Radstand wuchs um 18 Zentimeter, was wiederum 2,4 Zentimeter mehr Beinfreiheit im Fond bietet. Neu und auch dadurch genügend Platz hat man für die erstmals angebotene Option auf zwei elektrisch zu betätigende Zusatzsitze im Heck. Hier können Jugendliche bis 14 Jahre Platz nehmen.

Allradprogramm wurde erweitert

Land Rover ist für sein einzigartiges Allradprogramm Terrain Response bekannt. Es bietet vier separate Geländeeinstellungen, doch nun hat der Neue einen zusätzlichen Dynamik-Modus bekommen. Die Fahrparameter verändern damit einschließlich die Lenkung, die Dämpfer und die Wankstabilisierung. Wie schon oben erwähnt, er ist agiler. Das kann er dem  Torque Vectoring verdanken. Hier werden noch mehr die kurveninneren Räder eingebremst und mehr Drehmoment auf die äußere Seite geschickt.

Was gibt es sonst noch Neues?

Ein 12,3-Zoll großes Display für die digital arbeitenden Rundinstrumente, Verkehrszeichenerkennung, Flankenschutzüberwachung in engen Lücken und adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Stopp-Funktion für den Stau, als auch ein patentiertes „Wade Sensing“. Dabei loten Sensoren unter den Außenspiegeln die Wassertiefe aus und zeigen diese im 8-Zoll-Kontrolldisplay anhand der Fahrzeugsilhouette bildlich an. Denn immerhin ist es ja auch ein Fahrzeug für die „Wildnis“. Die Wattiefe für Flussdurchfahrten wurde auf 850 Millimeter erhöht, fährt man jedoch auf der normalen Straße lässt sich die Karosserie absenken. Die maximale Bodenfreiheit liegt somit bei 29,2 Zentimetern und auch mit seiner Achsverschränkung von 546 Millimetern rangiert der sportliche Range Rover an der Spitze seines Segments. Imposant ist die Anhängelast von 3,5 Tonnen.

Range Rover Sport  Land Rover

Sie können es nicht mehr erwarten

Marktstart ist am 20. September 2013. Jetzt müsst ihr euch nur noch für die richtige Motorisierung entscheiden. Dafür stehen euch drei Motoren mit Stop-Start-Automatik zur Auswahl. Der 3,0-Liter-Diesel steht in den beiden Leistungsstufen 190 kW / 258 PS (TDV6) und 215 kW / 292 PS (SDV6) zur Wahl. Beide bieten 600 Newtonmeter Drehmoment, konsumieren laut EU-Norm 7,3 bzw. 7,5 Liter pro 100 Kilometer und sorgen für Beschleunigungswerte von 7,6 beziehungsweise 7,2 Sekunden beim Sprint von null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit ist in beiden Fällen auf 210 km/h begrenzt, der stärkere Diesel erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 222 km/h.

Wer glaubt, dass es innen dadurch sehr laut wird, der irrt. Im Inneren geht es angenehm leise zur Sache und im Außenbereich hört man dann den kernig, knackigen Sound.

Der 292-PS-Diesel ist eben mit seinen über 2,1 Tonnen Leergewicht, zwar recht sportlich unterwegs, aber kein Rennwagen. Noch sportlicher und schon fast ein Sportwagen bekommt man mit dem 5,0-Liter-V8-Kompressortriebwerks mit seinen 375 kW / 510 PS und 625 Nm. Schon leichte Gasbefehle sorgen für druckvollen Schub und einen unnachahmlichen Sound. Bei Bedarf geht es in 5,3 Sekunden von null auf 100 km/h sowie innerhalb von etwas mehr als 16 Sekunden von null auf 160 km/h und wieder zurück zum Stillstand.
Alle drei Motoren erfüllen die Euro-5-Norm und sind ausschließlich mit der Acht-Stufen-Automatik von ZF ausgerüstet, die die Gänge kaum merkbar wechselt und ein stufenloses CVT-Getriebe vom Komfort her bei weitem überbietet. Die neue elektrische Servolenkung zeichnet sich durch eine starke Rückstellungsneigung aus.

Auch für Freunde des alternativen Antriebes wird es neben einem 4,4-Liter-V8-Diesel mit 250 kW / 339 PS und 700 Nm Drehmoment, Ende des Jahres eine Diesel-Hybridversion des Range Rover Sport geben. Ebenfalls soll auch ein Vierzylinder kommen. Das Vergnügen, einen Range Rover Sport zu besitzen, fängt bei etwas unter 60.000 Euro an. Für die Kompressorversion muss knapp die Hälfte mehr einkalkuliert werden.

Technische Daten Range Rover Sport 3.0 L SDV6

Maße (Länge x Breite x Höhe in m): 4,85 x 1,98 (o. Spiegel) x 1,78
Motor: V6-Turbodiesel, 2993 ccm
Leistung: 215 kW / 292 PS bei 4000 U/min
Max. Drehmoment: 600 Nm bei 2000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h (opt. 222 km/h)
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 7,2 s
Verbrauch (Schnitt nach EU-Norm): 7,5 l/100 km
Kohlendioxidemission: 199 g/km / EU5
Effizienzklasse: C
Leergewicht / Zuladung: mind. 2115 kg / max. 885 kg
Luftwiderstandsbeiwert: 0,34
Gepäckraumvolumen: 489 – 1761 l
Max. Anhängelast: 3500 kg
Wendekreis: 12,6 m
Basispreis (voraussichtlich): 69.500 Euro