Bitcoin wurde einst als Revolution im Finanzsektor gefeiert. Als erste dezentrale Kryptowährung versprach Bitcoin, traditionelle Währungen und Banken überflüssig zu machen und eine neue Ära der finanziellen Freiheit einzuläuten. Doch trotz des Hypes und der anfänglichen Euphorie sind mit Bitcoin auch erhebliche Nachteile verbunden, die nicht ignoriert werden sollten. Welche das sind, stellen wir in diesem Artikel ausführlich vor.

 

 

#1 Bitcoin ist nicht wirklich anonym

 

Viele Menschen fühlen sich von der Möglichkeit angezogen, Transaktionen durchzuführen, ohne ihre Identität preisgeben zu müssen. Tatsächlich sind Bitcoin-Transaktionen jedoch nur pseudonym, nicht anonym. Jede Transaktion wird in der öffentlichen Blockchain gespeichert, einer Art digitalem Hauptbuch, das für jedermann einsehbar ist. Zwar sind die Identitäten der Nutzer hinter kryptografischen Adressen verborgen, aber wenn diese Adressen einmal mit einer Person oder einem Unternehmen in Verbindung gebracht werden können, sind alle Transaktionen dieser Adresse zurückverfolgbar. Dies hat dazu geführt, dass Bitcoin-Transaktionen für Kriminelle und diejenigen, die absolute Anonymität suchen, weniger attraktiv geworden sind.

 

#2 Die Transaktionsgebühren sind relativ hoch

 

Ein weiterer signifikanter Nachteil von Bitcoin sind die Transaktionsgebühren. Während Bitcoin anfangs mit extrem niedrigen Gebühren lockte, sind diese im Laufe der Zeit erheblich gestiegen. Dies liegt daran, dass die Kapazität des Bitcoin-Netzwerks begrenzt ist und nur eine bestimmte Anzahl von Transaktionen in einem Block verarbeitet werden kann. Mit der zunehmenden Popularität von Bitcoin hat die Nachfrage nach Transaktionsverarbeitung die Kapazität des Netzwerks überstiegen, was zu einem Anstieg der Gebühren führte. Diese hohen Gebühren machen Bitcoin für kleine, alltägliche Transaktionen weniger attraktiv und rücken es mehr in die Nähe einer digitalen Wertaufbewahrung als eines Zahlungsmittels.

 

#3 Bitcoin ist extrem energieintensiv

 

Das Mining, der Prozess, durch den neue Bitcoins erzeugt und Transaktionen bestätigt werden, erfordert immense Rechenleistungen. Diese Rechenleistung wird durch spezialisierte Hardware bereitgestellt, die enorme Mengen an Strom verbraucht, wenngleich an nachhaltigeren Lösungen gearbeitet wird und diese zum Teil auch schon umgesetzt wurden. Der hohe Energieverbrauch hat dennoch erhebliche Umweltfolgen und steht im Widerspruch zu den Bemühungen um Nachhaltigkeit und den Kampf gegen den Klimawandel. Für viele Kritiker ist der ökologische Fußabdruck von Bitcoin daher inakzeptabel hoch.

 

#4 Über Bitcoin können keine Smart Contracts abgewickelt werden

 

Im Vergleich zu anderen Kryptowährungen, etwa wenn Sie Ethereum kaufen, hat Bitcoin eine eingeschränkte Funktionalität. Insbesondere unterstützt Bitcoin keine Smart Contracts, also selbstausführende Verträge, die automatisch bestimmte Bedingungen erfüllen. Smart Contracts haben das Potenzial, viele Branchen zu revolutionieren, indem sie Zwischenhändler eliminieren und Prozesse automatisieren. Da Bitcoin jedoch keine native Unterstützung für Smart Contracts bietet, bleibt es hinter den Möglichkeiten zurück, die andere Kryptowährungen bieten. Dies schränkt die Anwendungsfälle von Bitcoin erheblich ein und macht es weniger vielseitig.

 

#5 Bitcoin-Transaktionen sind sehr langsam

 

Ein weiteres Problem von Bitcoin sind die langen Transaktionszeiten. Im Durchschnitt dauert es etwa zehn Minuten, um eine Transaktion zu bestätigen, aber in Zeiten hoher Netzwerkbelastung kann dies deutlich länger dauern. Dies macht Bitcoin unpraktisch für Situationen, in denen schnelle Transaktionen erforderlich sind. Im Vergleich zu traditionellen Zahlungssystemen wie Kreditkarten oder anderen Kryptowährungen, die Transaktionen in Sekunden abwickeln können, ist Bitcoin hier deutlich im Nachteil. Diese Langsamkeit beeinträchtigt die Benutzerfreundlichkeit und das Vertrauen in die Währung als verlässliches Zahlungsmittel.

 

#6 Bitcoin ist nicht mehr so vielversprechend wie in seinen Anfangszeiten

 

Zu Beginn seines Bestehens wurde Bitcoin als revolutionäre Technologie gefeiert, die das Potenzial hatte, das Finanzsystem grundlegend zu verändern. Doch mittlerweile hat sich die Landschaft der Kryptowährungen stark weiterentwickelt. Neue, technologisch fortschrittlichere Kryptowährungen haben das Spielfeld betreten und bieten Funktionen und Vorteile, die Bitcoin nicht bietet. Zudem haben regulatorische Unsicherheiten und Sicherheitsprobleme das Vertrauen in Bitcoin erschüttert. Viele frühe Investoren und Enthusiasten sind inzwischen zu anderen Kryptowährungen gewechselt, die innovativer und zukunftsfähiger erscheinen. Daher ist Bitcoin heute nicht mehr das vielversprechende Investment, das es einst war.