Mit einem Audi kann man auch heutzutage noch immer gerne auf Eis bergauf. Was sie im Jahr 1985, mit dem Audi 100 quattro auf einer Skisprungschanze gemacht (und 2005 mit einem A6 wiederholt) haben, das hat Audi nun auf der wohl berühmtesten Skipiste der Welt durchgezogen – und das erstmals elektrisch.
Wo sonst die besten Ski-Athleten der Welt um den Sieg beim Hahnenkamm-Rennen kämpfen, schickte Audi Ende Jänner einen Technikträger seines ersten vollelektrisch angetriebenen SUVs auf die Piste. Der speziell ausgerüstete Audi e-tron erklomm die „Mausefalle“ auf der legendären Streif – mit 85 Prozent Steigung der steilste Teil der spektakulären Ski-Abfahrt.
Um diese Passage zu erklimmen, nutzte der Audi e-tron Technikträger einen speziellen quattro-Antrieb, der voraussichtlich erst in anderthalb Jahren in Serie geht: mit zwei E-Maschinen an der Hinterachse und einer E-Maschine an der Vorderachse. In Summe erreichte der Technikträger eine Boost-Leistung von bis zu 370 kW/503 PS und 8920 Nm Raddrehmoment. Der Serien-e-tron kommt nur auf 300 kW/408 PS. Für die speziellen Bedingungen auf der Streif hat Audi zudem die Software hinsichtlich der Antriebsdrehmomente und der Drehmomentverteilung angepasst.
Den nötigen Grip auf Schnee und Eis lieferten 19-Zoll-Reifen mit eigens für die Testfahrt angefertigten Spikes.
„85 Prozent Steigung zu bezwingen – das klingt zunächst unmöglich“, sagt Mattias Ekström, der am Steuer des Audi e-tron Technikträgers saß. „Wie dieses Auto solch schweres Gelände bewältigt, hat selbst mich beeindruckt“, erklärt der Rallycross-Weltmeister und zweifache DTM-Champion. Er zählt diese Aktion zu seinen außergewöhnlichsten Erfahrungen.
Für bestmögliche Sicherheit war der Audi e-tron Technikträger mit einem Überrollkäfig sowie einem Rennsitz mit Sechspunkt-Gurt ausgestattet. Das Fahrzeug selbst wurde mit einer Rücklaufsicherung versehen, durch die ein Sicherungsseil lief. Auch wenn Skeptiker das sicher nicht wahrhaben wollen: Eine Zugvorrichtung war nicht vorhanden.
Quelle: Krone
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