Bei Mercedes-Benz und AMG entsteht etwas gewaltiges.

Mercedes-Benz Biturbo-V8 GT AMG Motor

Schon vor der Präsentation des Porsche-911-Gegners Mercedes GT AMG zeigen die Stuttgarter dessen 510 PS starken Achtzylinder-Biturbo-Motor.

Gespannt warten wir schon alle auf den Mercedes-Benz AMG GT. Vor der offiziellen Weltpremiere des Sport-Coupés am 09. September präsentieren die Schwaben jetzt schon mal sein neues Herzstück: den 4,0-Liter-Achtzylinder mit 375 kW/510 PS und maximal 650 Newtonmeter Drehmoment.

Der neue V8-Biturbo ist eine komplette Neuentwicklung der Mercedes-Tochter aus Affalterbach und soll sich durch “überragende Leistungsentfaltung, gezielten Leichtbau sowie hohe Effizienz und Umweltverträglichkeit” auszeichnen.

AMG ist auch für die Produktion eigenständig verantwortlich. “Achtzylinder sind ein wesentlicher Bestandteil der AMG Philosophie und zählen zum Markenversprechen”, sagt AMG-Chef Tobias Moers.

Auch AMG begibt sich auf dem Weg des Downsizing. Im SLS-Nachfolger Mercedes GT wird ein sparsamerer Achtzylinder arbeiten – auf Leistung muss aber dennoch nicht verzichtet werden.

Ohne Downsizing geht es auch bei der Mercedes-Hochleistungstochter AMG nicht mehr: Die Sportwagenschmiede ersetzt ihren 6,2 Liter großen V8-Sauger nun durch einen 4,0 Liter großen V8-Biturbo. Premiere feiert das neue Triebwerk im Herbst im SLS-Nachfolger Mercedes GT. Später dürfte er auch in den AMG-Versionen der C-Klasse Einzug halten.

Mercedes AMG GT-Motor als Leichtgewicht

Der neue “Einstiegs-Achtzylinder” von AMG leistet zunächst 375 kW/510 PS und liefert ein maximales Drehmoment von 650 Nm, das zwischen 1750 und 4750 Touren anliegt. Die Drehzahlgrenze ist bei 7200 Umdrehungen erreicht. Zum Verbrauch im GT oder C 63 AMG gibt es noch keine Angaben, allerdings dürfte er deutlich geringer ausfallen als beim Vorgängermotor (12,0 Liter im 372 kW/507 PS starken C 63 AMG).

Dafür spricht neben dem geringeren Hubraum auch der intensive Leichtbau. Lediglich 209 Kilogramm soll das Aluminium-Triebwerk auf die Waage bringen. Zu den weiteren technischen Besonderheiten des vom Vierzylinder-Turbomotor des A 45 AMG abgeleiteten V8 zählt, dass die beiden Lader nicht mehr an den Zylinderbänken, sondern zwischen den Schenkeln des Zylinder-Vs untergebracht sind. Das spart zum einen Platz und soll zum anderen das Ansprechverhalten der Turbos verbessern.

Im neuen AMG V8 kommt eine Biturbo-Aufladung zum Einsatz, bei der die beiden Lader nicht außen an den Zylinderbänken, sondern dazwischen im Zylinder-V angeordnet sind – Fachleute sprechen dabei vom “heißen Innen-V”.

Die Vorteile: kompakte Motor-Bauweise, besseres Ansprechverhalten und geringe Abgasemissionen. Dazu ermöglicht eine Trockensumpfschmierung eine tiefe Einbaulage und eine Absenkung des Schwerpunkts, eine gute Grundlage für hohe Querbeschleunigungen.

Außerdem ist der M178, so die interne Bezeichnung von AMG, mit 209 Kilogramm Trockengewicht der laut Daimler leichteste Motor im Wettbewerbsumfeld.

Großer Biturbo bleibt im Programm

Ungewöhnlich ist auch der Einsatz einer Trockensumpfschmierung, die ansonsten vor allem im Rennsport eingesetzt wird. Dabei wird das unten aus dem Motorblock fließende Öl nicht in einer Wanne gesammelt, sondern sofort abgesaugt und über separate Tanks wieder nach oben befördert. Dadurch ist eine tiefere Einbaulage möglich, die den Fahrzeugschwerpunkt absenkt. Die Kraftstoffeinspritzung übernehmen Piezo-Injektoren, die bis zu 200 bar Druck aufbauen.

Neben dem neuen kleinen Biturbo-V8 bleibt der große Biturbo-V8 mit 4,7 beziehungsweise 5,5 Litern Hubraum im Programm. Er kommt etwa in E- und S-Klasse mit Leistungswerten zwischen 300 kW/408 PS und 430 kW/585 PS zum Einsatz.

Mercedes AMG GT Cockpit

So und nun können wir es schon gar nicht mehr erwarten den neuen Mercedes-Benz AMG GT zu sehen und zu hören.

Anbei ein Video zur Vorstellung des Mercedes-AMG GT Motors: