Eine Premiere steht an, der Lexus NX ist das erste SUV im Mittelklasse-Segment des japanischen Autoherstellers.

Lexus NX SUV

Die Toyota-Tochter nimmt somit den Audi Q3 und den Mercedes GLA ins Visier.

Brutal und sogleich Elegant soll er sein, der neue Lexus NX. Jedenfalls trägt das erste SUV der Mittelklasse im Programm der Edel-Marke von Toyota selbstbewusst den martialisch anmutenden sogenannten Diabolo-Kühler, der schon den Sportwagen RC und die Limousine IS verziert. Waghalsig gezackt sieht die Frontpartie aus, richtig gefährlich.

Mit dem 4,63 Meter langen SUV wagt Lexus die Attacke auf die deutschen Edelmarken: Audi Q 3, Mercedes GLA, vor allem aber der BMW X 3 erscheinen gegen das japanische Designstück fast schon fad. Denn die optische Angriffslust des Lexus NX setzt sich mit den hoch angebrachten, geschlitzten LED-Scheinwerferaugen, den riesig wirkenden Radhäusern und dem sich nach vorne verjüngenden Karosseriefalz über den Seitenschwellern fort. Ein Auto, welches auffallen wird, wenn es ab Oktober auch in Deutschland zu haben sein wird. Mutig, bei der doch eher konservativen Kundschaft der mittelgroßen Mixturen aus Geländewagen und Kombi.

Eine pfiffige Lösung sind die Türschlösser mit verborgenen Schließzylindern, die über eine integrierte Beleuchtung verfügen. Die Gestaltung des Innenraums ist betont sportlich ausgelegt, es gibt Schaltpaddel am Sportlenkrad, einen freischwebenden Zentralmonitor und Pedale aus gelochtem Aluminium. Je nach Version sind Armaturenbrett und Seitenflächen mit feinem Leder bespannt.

Doch der neue Lexus hat neben dem Blechkleid noch einiges mehr zu bieten: Er ist vollgestopft mit Hightech, die die Zugehörigkeit zum Premium-Klub unter Beweis stellen soll. Beispiel NX 300h, ein Vollhybrid nach Art des Hauses Toyota. Die aus anderen Modellen her bekannte Kombination aus 2,5-Liter-Benzin- und einem Elektromotor liefert gemeinsam 197 PS und wird nach Norm 5,2 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Die Allradversion verfügt sogar über zwei E-Triebwerke. Kleiner, aber erheblich stärker ist die Version mit einem neuen Vierzylinder-Turbo mit zwei Litern Hubraum. Der Benziner leistet 238 PS, ist mit einer Sechs-Gang-Automatik gekoppelt und ebenfalls wahlweise mit Front- oder Allradantrieb zu haben. Das Drehmoment von 350 NM ist für einen Motor dieser Größe mehr als ausreichend.

Beim Fahrwerk setzen die Techniker unter Leitung von Chefingenieur Takeaki Kato auf elektronisch geregelte Stoßdämpfer, die sich je nach gewähltem Fahrmodus (z.B. Komfort oder Sport) dem Straßenbelag in Bruchteilen von Sekunden anpassen. Kato: “Dadurch wird auch die Wankneigung der Karosserie in Kurven minimiert”. Viele moderne Assistenzsysteme sollen künftige NX-Fahrer unterstützen: Abstandsradar ist sogar serienmäßig an Bord. Es hält die Distanz zum Vordermann und bremst im Gefahrenfall selbstständig bis zum Stillstand. Auf der Ausstattungsliste steht zudem ein Head-Up-Display, das Informationen wie Geschwindigkeit oder Navi-Empfehlungen ins Sichtfeld des Fahrers auf die Windschutzscheibe spiegelt. Hinzu kommen Abbiegelicht, Spurwechselwarner, “Toter-Winkel-Sensor und ein Kamerabild mit Panorama-Rundumsicht.

Die Preise des Lexus NX stehen noch nicht fest. Sie werden sich an den deutschen Platzhirschen im Hochpreis-Segment orientieren, zumindest was die erst im Frühjahr 2015 erscheinende Turbo-Version betrifft. Lexus wird auch Sportversionen anbieten, über deren Leistungsdaten noch nicht bekannt ist.

Quelle: Autogazette