Nach neun Jahren legt Mitsubishi einen neuen L200-Pick-up auf, somit die 5. Generation.

Mitsubishi L200 100

Sehr zu empfehlen ist die Fünfstufen-Wandlerautomatik. Die Automatik ist generell sehr zu empfehlen, aber besonders im schwierigen Gelände ist ein deutlich feinfühligeres Agieren möglich.

Allerdings muss er sich Konkurrenten wie Ford Ranger, VW Amarok und Toyota Hilux zulassungstechnisch geschlagen geben. Ein Grund mehr, den L 200 umfassend zu überarbeiten. Erwähnen sollte man auch noch, was in den Statistiken nicht geführt werden darf, das letztes Jahr über 400 L200 und heuer bist jetzt über 200 Pick-Ups an das österreichische Bundesheer ausgeliefert wurden. Das ist anscheinend ein Geheimnis des Bundesheeres, ups, jetzt hab ich es verraten. (Wenn ihr nichts mehr von mir hört, dann wisst ihr wenigstens wo ich bin.)  🙂

Der L 200 hat gegenüber den Vorgänger einiges an Komfort, Bedienungsfreundlichkeit und technischen Raffinessen hinzugewonnen. Im Außenbereich gab es nicht so viele Veränderungen. Schnittigere Linienführung und ein aerodynamischeres Äußeres, überarbeitete Bi Xenon-Scheinwerfer und neue Heckleuchten sind die ersten Dinge die ins Auge fallen. Natürlich besteht wieder die Möglichkeit, zwischen einer neuen viertürigen Einzel- und einer etwas geräumigeren Doppelkabine zu wählen. Auch eine Ladeflächenabdeckung, Überrollbügel oder gleich ein kompletter Heckaufbau stehen zur Auswahl. Dem Zubehör sind keine Grenze gesetzt.

Das Design zeigt deutlich den Spagat zwischen Lifestyle und einem reinem Nutzfahrzeug. Einerseits ist der Wagen windschnittiger und hat mehr Chrom im Grill. Andererseits ist er kerniger und bulliger geworden.

Mehr hat sich im Innenraum getan. War der Vorgänger noch etwas spartanisch und karg eingerichtet, herrscht im neuen L 200 mehr Wohlfühlcharakter, ohne aber die typischen Pick-Up Gene abzulegen. Neue, komfortable Sitze hielten Einzug. Man sitzt wirklich sehr angenehm und hat einen guten Seitenhalt, welchen man auch im schwierigen Gelände benötigt, wie man bei unserer Offroad-Fahrveranstaltung gesehen hat. Auch die Verarbeitung wirkt solide und wo in anderen Autos Hartplastik stören würde, freut man sich im L 200, einen verschmutzen Innenraum im Handumdrehen wieder schnell und einfach sauber zu bekommen.

Angeboten wird der L 200 mit zwei Motorisierungen. Die bessere Wahl ist der 181 PS (133 kW) starke  Diesel. Dieser überzeugt mit einem starken Drehmoment und erweist sich als echter Lastesel, mit dem der Mitsubishi eine Anhängelast von 3,1 Tonnen ziehen kann und eine Zuladung von 1 Tonne möglich ist.

Der Allrad wird über ein Drehrad eingestellt: 2WD, Onroad-4WD, 4WD mittig gesperrt, 4WD gesperrt und untersetzt. Das Hinterachs-Differenzial hat einen separaten Knopf.

An der Vorderachse sind die Räder nunmehr einzeln aufhängt, hinten bleibt es bei der blattgefederten Starrachse, für maximale Verschränkung und Beladung.

Der Diesel-Motor ist ein Alu-Motor mit variabler Turbinengeometrie ist eine völlige Neukonstruktion. Das Drehmoment: 380 Newtonmeter in der 154 PS-Version (113 kW), 430 Newtonmeter in der 181-PS-Version (133 kW).

Der Pick-Up ist auch verbrauchsarm, laut Herstellerangaben 6,4 Liter.

Neu sind auch die Sechsgang-Handschaltung und eine Fünfstufen-Automatik.

Sämtliche Varianten sind mit einer Geländeuntersetzung ausgerüstet. Die stärker motorisierten Modelle verfügen über permanenten Allrad samt Mitteldifferenzial mit Planetenradsatz und Viskosteuerung. So ist eine variable Kraftverteilung (40:60) oder Sperrung per Knopfdruck möglich, während die Ausführungen mit Grundmotor über einen starren Durchtrieb plus Sperre hinten verfügen. Alle Versionen können auf Tastendruck auch per Heckantrieb fahren.

Zur Fahrdynamik: Mit einer blattgefederten Starrachse hinten ist der L 200 wahrlich kein Kurvenräuber. Er bietet im Vergleich zum Vorgänger aber ein präziseres Handling. Der neue L200 fährt sich nicht nur auf der Straße, auch mit höheren Geschwindigkeiten sehr gut. Beschleunigt recht flott. Auch und besonders in unwegsamen Gelände ist der Mitsubishi L200 Truck ein richtiges Tier. Kein Berg ist im zu steil, kein Unterboden zu schwer.

Moderner und edler erscheint der Innenraum. Zudem haben Fahrer und Passagiere mehr Freiraum für Knie und Kopf. Das Platzangebot wurde vergrößert. Wer mich kennt weiß das ich etwas mehr Platz benötige, aber selbst ich hatte auf der Rückbank genügend Platz.

Mitsubishi L200 86 Mitsubishi L200 87

Einiges hat sich im Bereich der Ausstattung getan. Es gibt jetzt eine Rückfahrkamera, Keyless-Go, Tempomat, Zweizonen-Klimaautomatik, höhen- und tiefenverstellbares Lenkrad, Digitalradio und Schaltwippen. Zu Beginn dachte ich Schaltwippen in einem „Nutzfahrzeug“, das macht doch keinen Sinn. Aber bei unserem Abenteuer im Gelände, machen die Schaltwippen doch Sinn. Sind einfach und schnell zu erreichen und der Gangwechsel läßt sich schnell und einfach durchführen. Folgende Assistenzsysteme sind hinzugekommen, Spurhalteassistent, Anhängerstabilisierung, Berganfahrassistent, Bi-Xenon-Scheinwerfer.

Beachtlich ist auch der kleine Wendekreis, der kleinste in diesem Segment, mit einem Radius von 5,9 Meter. Die Schaltwippen gibt es sonst bei keinem anderen Pick-Up.

Der neue Mitsubishi L200 erweist sich als praktischer und schöner Pick-Up mit dem man alles machen kann, der es sich auch gefallen lässt und es auch aushält. Mit den 181 PS kann man durchaus sehr flott unterwegs sein.

 

Hier kommt ihr zur Übersicht meiner Mitsubishi L200 Artikelserie!