Der Mythos lebt weiter

 

 

Hinter dem Steuer des 460 PS starken Ford Mustang Bullitt kann man sich etwas wie Lieutenant Frank Bullitt, sprich: wie Steve McQueen, fühlen.

Am Steuer des 460 PS starken Sondermodells darf man sich dann ein bisschen wie Steve McQueen im gleichnamigen Film-Klassiker aus dem Jahr 1968 fühlen. Ab sofort ist die Sonderedition des zweitürigen US-Sport-Coupé ab 67.450 Euro in Österreich (Preise in Deutschland: 52.500 Euro) zu haben – sehr viel Sportwagen für verhältnismäßig wenig Geld, und als Zugabe ein fahrbarer Mythos.

 

 

Ob ihn die Menschen am Straßenrand den neuen Ford Mustang Bullit immer als solchen erkennen, ist unklar. Denn außer dem legendär-grünen Farbton (früher “Highland Green”, heute “Montana Green”) gibt es keine allzu auffälligen Merkmale. Ein Bullitt-Logo am Heck erblickt man erst, wenn das vierrädrige Projektil bereits vorbeigeschossen ist. Und Logos am Einstieg, Lenkrad und direkt vor der Nase des Beifahrers bleiben dem Passanten natürlich ebenso verborgen, wie grüne Farbakzente im gesamten Innenraum.

 

 

Nicht aber der betörende Sound des 5,0-Liter-V8-Motors. Der ist immer präsent und durchdringend im besten Sinne – selbst, wenn man die zivilste von vier möglichen Abstufungen gewählt hat. Je nach Drehzahl und Lastzustand klingt der Mustang-Bullitt-V8 sonor und bassig, im Extremfall laut brüllend.

Jedoch immer brüllt der Mustang Bullitt aus der vierflutigen Auspuffanlage, ohne ein Schreihals zu sein. Eben cool. Ganz wie “King of Cool” Steve McQueen, der als Lieutenant Frank Bullitt 1968 einem Mustang Fastback GT390 zu Ruhm und Ehre verholfen hat.

Die je nach Betrachtungsweise sieben bis elf Minuten lange Verfolgungsjagd zwischen Bullitts Mustang, bei der Steve McQueen großteils selbst am Steuer saß, und einem von Bösewichtern gesteuerten Dodge Charger hat Maßstäbe gesetzt und Filmgeschichte geschrieben: Verfolgungsjagden waren nie zuvor so spektakulär gewesen.

 

 

Neue Standards wird der neue Ford Mustang Bullitt nicht gerade setzen, das wäre zuviel verlangt. Aber er wird einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dazu trägt die sehr gute Fahrdynamik des aktuellen Mustangs bei. Hinzu kommt beim Bullitt optional das Hochleistungs-Fahrwerk “MagneRide”, das blitzschnell das Dämpfungsverhalten dem aktuellen Fahrzustand anpasst.

Das hätte Frank Bullitt bei den Fahrszenen durch die steilen und immer wieder von harten Kuppen unterbrochenen Straßen von San Francisco gut gebrauchen können. Auch auf den kurvigen und bergigen Landstraßen Südfrankreichs ist man froh um den zusätzlichen Schuss Fahrdynamik, der perfekt zum betörenden Motorsound und der beeindruckenden Außen- und Innenoptik des Sondermodells passt.

 

 

Die Leistung ist übrigens für die Sonderedition um 10 PS gestiegen, das Drehmoment blieb mit 529 Newtonmeter unverändert. Besonders gelungen wirkt der Bullitt 2019 im Falle des Schaltknaufs: Der Mustang Bullitt ist ausschließlich als Handschalter erhältlich, und stets werden über einen Knauf im Stile einer weißen Billardkugel die Gänge gewechselt – exakt wie 1968 im Filmauto.

Beim Herunterschalten setzt sich der Mustang Bullitt mit automatischen Zwischengas-Stößen in Szene – ein Feature, das die imposante Soundkulisse des V8-Boliden zusätzlich unterstreicht.

Wer einen der Bullitts ergattert, die den “Ford Stores” zugeteilt wurden, darf sich aber in jedem Fall glücklich schätzen. Optik und vor allem Fahrdynamik und ganz besonders Motorsound machen regelrecht süchtig.

 

 

Technische Daten des Ford Mustang Bullitt 2019

Viersitziges Sport-Coupé, Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,79/1,92/1,39/2,72 m, Leergewicht: 1.818 kg, zul. Gesamtgewicht: 2.105 kg, max. Zuladung: 287 kg, Kofferraumvolumen: 408 l, Tankinhalt: 61 l.
Motor: 5,0-Liter-V8-Benziner, Hubraum: 5.038 ccm, Leistung: 338 kW/460 PS, max. Drehmoment: 529 Nm bei 4.600/min.
Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 4,6 s, Höchstgeschwindigkeit: 263 km/h, Normverbrauch: 12,4 l auf 100 km, CO2-Ausstoß: 277 g/km, Sechsgang-Handschaltung, Heckantrieb.

 

Quelle: Motorline, Ford